Berlin/München. Das neue Zauberwort im bundesdeutschen Corona-Verordnungsdschungel heißt „Freitesten“. Auch Kanzlerin Merkel kündigte nun noch für den März die flächendeckende Infrastruktur für Massen-Schnelltests an, die mit einer „intelligenten Öffnungsstrategie“ untrennbar verbunden sei, wie sie in der jüngsten Runde ihrer Corona-Nebenregierung sagte.
Eine besonders ausgeklügelte Variante möchte der Münchner Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) in der bayerischen Landeshauptstadt einführen – hier soll es einen „24-Stunden-Freitestpaß“ geben. Nach dieser Idee könnten Menschen an verschiedenen Stellen in der Stadt einen Schnelltest machen und hätten dann im Fall eines negativen Befunds 24 Stunden lang eine Zugangsberechtigung etwa für Kultureinrichtungen, Konzerte oder Außengastronomie.
Allerdings sind die „Freitests“ strenggenommen genau das Gegenteil neuer Lockerungsschritte. Sie sind eher zeitweiligen und streng befristeten Vergünstigungen von Gefängnishäftlingen vergleichbar, die jederzeit widerrufen werden können. Mit der Freiheit, die sich viele nach Monaten immer neuer Einschränkungen wünschen, haben sie nichts zu tun. (rk)
Quelle: zuerst.de vom 07.03.2021
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