Berlin. Eigentlich sollte der jährliche #Rüstungsreport des Verteidigungsministeriums über die Lage der #Bundeswehr bereits im vergangenen Herbst veröffentlicht werden. Die Veröffentlichung wurde aber aus Rücksicht auf die #Bundestagswahl bis gestern zurückgehalten. Knapp eine Woche nachdem der Wehrbeauftragte des Bundestages, Hans-Peter #Bartels (#SPD), die desolate Lage der Bundeswehr kritisiert hatte, wurde nun der Rüstungsreport präsentiert. Das Ergebnis fällt ähnlich desaströs wie der Bericht des Wehrbeauftragten aus.
Nur 12 der 30 Tiger-Hubschrauber sind einsatztauglich, bei dem Hubschrauber NH90 sind es nur 13 von 37. Von den sechs U-Booten war nur eines – und das auch nur zeitweise – tauchfähig, von 75 Panzerhaubitzen ist nur etwas mehr als die Hälfte einsatzbereit, von den 244 Leopard-2-Panzern sind es nur 105.
Mit dieser desaströsen Ausstattung konnte die #Bundeswehr nicht, wie eigentlich vorgesehen, Anfang Januar die Speerspitze der #NATO übernehmen, sondern wird dies voraussichtlich erst ab Juli dieses Jahres in Angriff nehmen können. Von den 105 einsatzfähigen Panzern wird knapp die Hälfte allein dafür benötigt, weswegen sie aus allen Teilen des Landes zusammengesucht werden müssen.
Das eigentlich gesteckte Ziel, 70 Prozent des Materials für den täglichen Gebrauch nutzbar zu haben, wird also nach wie vor nicht erreicht. Kritik wies Verteidigungsministerin #Ursula von der Leyen (#CDU) gegenüber der „Passauer Neuen Presse“ von sich: „Wir können nicht in wenigen Jahren alles aufholen, was zuvor 25 Jahre lang abgebaut und gespart worden ist.“ (tw)
Bildquelle: Flickr/ andreavallejos / CC BY-NC-ND 2.0
Quelle: zuerst.de vom 28.02.2018