Mailand: Migranten liefern sich Prügelei mit Polizei

Hunderte Migranten haben am 24. August im italienischen Mailand eine Zufahrtstraße gesperrt und sich eine Prügelei mit der Polizei geliefert, wie Reuters berichtet.

Rund 300 Migranten, vorwiegend aus Afrika, äußerten Unzufriedenheit über ihre Aufenthaltsbedingungen und lange bürokratische Verfahren. Dabei skandierten sie „Papiere, Papiere!“ Aus ihrer Sicht warten sie viel zu lange auf die Arbeitsgenehmigung.

Sicherheitskräfte mussten Gewalt anwenden, um die Migranten zurück zu ihrem Flüchtlingslager zu bringen.

Das Migrationsproblem in Italien, wie auch europaweit, sorgt für politische Widersprüche. Einige Parteien fordern radikale Lösungen für dieses Problem und finden dabei Unterstützung in der Bevölkerung. Die rechtspopulistische Partei „Lega Nord“ ist durch ihre harte fremdenfeindliche Rhetorik zur drittbeliebtesten Partei Italiens geworden.

„Was zum Teufel! Sie sind Gäste, wir zahlen für sie, aber sie treten uns in die Eier! Ich würde sie gleich mit dem ersten Flug nach Hause schicken“, schrieb Matteo Salvini, Parteisekretär der Lega Nord, auf Facebook.

Nach Angaben des italienischen Innenministeriums haben seit Jahresbeginn mehr als 100.000 Migranten den italienischen Boden erreicht. Viele von ihnen streben in den Norden des Kontinents. 85.000 Zuwanderer wohnen jedoch in Italien in speziellen Flüchtlingsheimen und warten auf eine Arbeitsgenehmigung.

Die Zuwanderungskrise in Europa hat sich im letzten Jahr im Zusammenhang mit dem steigenden Einwanderungsstrom aus Nordafrika, dem Nahen Osten, Zentral- und Südasien zugespitzt. Laut Uno-Angaben sind allein auf dem Seeweg knapp 265.000 Migranten in die europäischen Länder gekommen.

Quelle: Sputnik vom 25.08.2015

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