Die Flugbegleitergewerkschaft Ufo hat zurückhaltend auf die Zustimmung von Vorstand und Aufsichtsrat der Lufthansa zum staatlichen Rettungspaket reagiert.
Geschäftsführer Baublies sagte den Zeitungen der Funke Mediengruppe, die Auflagen der EU-Kommission sei den Mitarbeitern schwer zu vermitteln. Es sei zu befürchten, dass sich Billiganbieter, die keine Tariflöhne zahlten, die freiwerdenden Start- und Landerechte in Frankfurt und München sicherten. Zugleich kritisierte Baublies, dass die Staatshilfen für die Lufthansa nicht an Beschäftigungsperspektiven und Nachhaltigkeit gekoppelt seien.
Endgültige Zustimmung auf Hauptversammlung
Nach dem Vorstand hatte gestern der Aufsichtsrat das Rettungspaket gebilligt.
Insgesamt umfasst das mit der Bundesregierung ausgehandelte Stützungsprogramm neun Milliarden Euro. Die endgültige Zustimmung wird Ende Juni auf einer Hauptversammlung erwartet. Die Lufthansa steht vor großen finanziellen Problemen, weil der Passagierverkehr im Zuge der Corona-Pandemie fast zum Erliegen gekommen ist.
Quelle: Deutschlandfunk vom 02.06.2020