#London. Noch als inoffiziell gehandelte Vorschläge der britischen Regierung zur künftigen #Einwanderungspolitik des Landes sorgen zwischen London und der #EU derzeit für neue Aufregung. Die britische Regierung strebt offenbar einen deutlich rigideren Kurs als bisher an.
Der Entwurf eines an die Presse durchgesickerten Papiers sieht vor, daß Einwanderer aus EU-Ländern künftig Aufenthaltsbewilligungen von bis zu zwei oder, wenn sie in hochqualifizierten Berufen tätig sind, von bis zu fünf Jahren Dauer erhalten. Voraussetzung ist eine Arbeitsbewilligung. Die Jobsuche würde nicht mehr, wie unter EU-Recht, zu einem längeren Aufenthalt berechtigen. Visafreie Besuche von drei oder sechs Monaten blieben gewährleistet.
Weiter heißt es in dem Dokument, daß Selbständige oder Rentner über genügend finanzielle Eigenmittel verfügen müssen, wenn sie sich in #Großbritannien niederlassen wollen. Der Familiennachzug soll nur noch für Mitglieder der Kernfamilie gelten. Schließlich sollen die Arbeitgeber verpflichtet werden, britische Stellenbewerber bevorzugt zu berücksichtigen.
Regierungsvertreter versuchen der Öffentlichkeit gegenüber das Papier herunterzuspielen. Mitarbeiter des zuständigen Innenministeriums erklärten, das 82-seitige Dokument, das dem linksliberalen „Guardian” zugespielt worden war, sei nach der Abfassung im August überarbeitet und im Kabinett bisher nicht diskutiert worden. (mü)
Quelle: zuerst.de vom 07.09.2017