Aufhebung des türkischen Vetos ermöglichte diesen Schritt.
Auf Einladung der Nato hat Israel eingewilligt, eine offizielle Mission am Hauptquartier dieser militärischen Allianz in Brüssel zu eröffnen. Die Nato gab am Mittwoch bekannt, dass der israelische Botschafter in Belgien als Missionschef amtieren werde. In einer ersten Reaktion begrüsste Premier Netanyahu die Entwicklung, auf die Jerusalem «während Jahren» hingearbeitet habe. Israel nehme die Einladung der Nato an und werde schon bald eine Mission in Brüssel eröffnen, fügte der israelische Premier hinzu. Dies sei ein «wichtiger Ausdruck» für Israels Position in der Welt. «Die Nationen der Welt sind bestrebt, mit uns zusammenzuarbeiten, nicht zuletzt wegen unseres entschlossenen Kampfes gegen den Terrorismus, unseres technologischen Know-hows und unserer Geheimdienste», unterstrich Netanyahu.
Angeblich erfolgte die Einladung an Israel, nachdem die Türkei ihr Veto gegen israelische Aktivitäten im Rahmen der Nato aufgehoben hat. Israel ist kein Nato-Mitglied, und alle Angehörigen der Organisation mussten einverstanden sein, mit einem affilliierten Nicht-Mitgliedstaat zu kooperieren. Ankara hatte im Anschluss an die Affäre der «Mavi Marmara», als bei der Enterung eines Schiffs durch die israelische Marine im Mittelmeer neun pro-palästinensische Aktivisten aus der Türkei getötet worden waren, sein Veto gegen eine Mitarbeit Israels bei der Nato eingelegt. Das offenbare Einlenken der Türkei erfolgte nur wenige Tage nachdem Präsident Erdogan und Premierminister Davutoglu erklärt hatten, ihr Land befände sich «kurz vor der Wiedereinrichtung von Beziehungen mit Israel». [TA]
Quelle: tachles.ch vom 05.05.2016
Stoff-Design Regentropfen
