Brüssel. Mit dem geplanten digitalen Impfpaß in der EU soll es nun ganz schnell gehen. Die Die EU-Staaten haben sich auf eine gemeinsame Linie geeinigt. Die Botschafter der 27 Länder verständigten sich auf eine Position für die Verhandlungen mit dem EU-Parlament. Das sogenannte „Grüne Zertifikat“ soll Ende Juni – also zum Start der Sommerferien – einsatzbereit sein.
Das Dokument soll Impfungen, Ergebnisse zugelassener Tests und Informationen zu überstandenen Infektionen festhalten und EU-weit anerkannt werden. Vor allem Urlaubsländer wie Griechenland oder Spanien hatten darauf gedrängt.
Die Position der EU-Staaten sieht nun vor, daß das Zertifikat kostenfrei auf Papier oder digital ausgestellt wird. Welche Vorteile – etwa eine Quarantäne-Befreiung – die EU-Staaten gewähren, sollen sie selbst entscheiden können. Die jeweiligen Länder sollen zudem selbst festlegen, ob sie auch Impfungen mit Präparaten anerkennen, die nur in bestimmten Ländern, aber nicht in der gesamten EU zugelassen sind – beispielsweise der russische „Sputnik V“-Impfstoff. Die Regeln sollen zunächst für zwölf Monate gelten.
Kernstück des Zertifikats soll ein digital lesbarer Barcode sein, über den die relevanten Informationen abgerufen werden können. In Deutschland sollen der US-Konzern IBM, das Softwareunternehmen Ubirch, die IT-Genossenschaft govdigital und der IT-Dienstleister Bechtle die Anwendung entwickeln. Die EU-Kommission arbeitet an einer gemeinsamen Plattform als Rahmen der nationalen Anwendungen. (tw)
Quelle: zuerst.de vom 19.04.2021
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