Polit-Chaos in Thüringen: Bodo Ramelow will keine Neuwahl

Der Ex-Regierungschef plädiert für eine neue Ministerpräsidentenwahl. Er wolle in dieser Lage nicht auf Stimmengewinn spekulieren.

BENJAMIN REUTER RAGNAR VOGT SVEN LEMKEMEYER INGA BARTHELS JULIA WEISS INGO SALMEN PAUL GÄBLER
Der ehemalige Ministerpräsident Thüringens Bodo Ramelow.
Der ehemalige Ministerpräsident Thüringens Bodo Ramelow.FOTO: IMAGO IMAGES/JACOB SCHRÖTER
 

Linke, SPD und Grüne wollen Bodo Ramelow (Linke) in Thüringen nur erneut im Landtag zur Wahl des Ministerpräsidenten aufstellen, wenn sie vorab durch Zusagen aus anderen Fraktionen eine absolute Mehrheit gesichert haben. „Wenn wir nicht vorher wissen, dass Ramelow eine Mehrheit hat, dann werden wir auf Neuwahlen gehen“, teilte Partei- und Fraktionschefin Susanne Hennig-Wellsow.

Zuvor hatte die CDU-Fraktion Thüringen mitgeteilt, sie würde sich bei einer Wahl Ramelows enthalten. Damit hätte der Linke-Politiker im dritten Wahlgang bei einer möglichen Ministerpräsidentenwahl mit einfacher Mehrheit gewählt werden können. Die Linkspartei will sich aber offenbar darauf nicht einlassen, da sie ja nun eine vorher zugesagte absolute Mehrheit einfordert.

Thomas Kemmerich hat angekündigt, dass er zunächst Ministerpräsident von Thüringen bleiben werde. Ein sofortiger Rücktritt sei nicht geboten, „da es wichtige Entscheidungen der Landesregierung gibt, für die es zumindest ein amtierendes Regierungsmitglied braucht“, sagte er nach Beratungen mit der Spitze des Thüringer Landtages.

Zuvor hatte die CDU-Vorsitzende Annegret Kramp-Karrenbauer vorgeschlagen, Grüne oder SPD sollten in Thüringen einen Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten aufstellen. Die Grünen und die SPD in Thüringen reagierten umgehend und lehnten diesen Vorschlag ab.

Am Freitagmittag wurde außerdem bekannt, dass Mohring sein Amt als CDU-Fraktionschef bis Mai abgeben wird.

FDP-Chef Lindner hat im Parteipräsidium die Vertrauensfrage gestellt – und deutlich gewonnen. Mit 33 Ja-Stimmen zu einer Nein-Stimmen und zwei Enthaltungen kann der FDP-Politiker im Amt bleiben. Bei der anschließenden Pressekonferenz sagte er: „Es war es ein Fehler im dritten Wahlgang anzutreten und es war auch ein Fehler, dass die Wahl angenommen wurde“. Man habe da die AfD falsch eingeschätzt und damit nicht gerechnet, dass die Partei einen Kandidaten nur zum Schein aufstelle.

Quelle: Der Tagesspiegel vom 07.02.2020


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Kleiner Grauer
Kleiner Grauer
4 Jahre zuvor

Frei nach Freddy Quinn

Junge, komm nie wieder, nie wieder nach Haus.
Junge, komm nie wieder, nie wieder herein.

Ich mach uns die Freude, Freude um dich.
Denk auch an morgen, denk auch an mich.

Junge, komm nie wieder, nie wieder nach Haus.
Junge, fahr nie wieder, nie wieder hier rein.

Wohin die Politik dich im Leben trieb,
ich weiß noch heute, was Erich Dir schrieb.
In jedem Politbüro kam ein Brief für Dich an.
Und immer schrieb Er: „Bleib blos lange fort.“

gerhard
gerhard
4 Jahre zuvor

Auf Weisung unserer Allmächtigen muss auch der Ostbeauftragte Hirte gehen.
Wann feuert sie die saarländ. Putze AKK ???

birgit
birgit
4 Jahre zuvor

Der kann sich keine Neuwahl leisten ! IHM läuft das PERSONAL davon und wählt noch mehr AfD !

ulrike
ulrike
4 Jahre zuvor

AKK wird folgen schätze ich. Die kann dann wieder als Putzfrau auftreten..