Festnahme Akhanli: Auswärtiges Amt schaltet sich ein

Der Autor Dogan Akhanli - hier auf der Lit.Cologne in Köln am 8. März 2017. (picture alliance / dpa / Henning Kaiser)
Der Autor #Dogan Akhanli – hier auf der Lit.Cologne in Köln am 8. März 2017. (picture alliance / dpa / Henning Kaiser)

Die Bundesregierung hat sich in den Fall des deutschen Schriftstellers Akhanli eingeschaltet, der auf Betreiben der Türkei in Spanien festgenommen wurde.

Die deutsche Botschaft in Madrid bat die spanische Regierung, Akhanli nicht an die Türkei auszuliefern. Man habe auch darum gebeten, am #Auslieferungsverfahren beteiligt zu werden und Akhanli schnellstmöglich konsularisch betreuen zu können, hieß es in Berlin.

Der #Schriftsteller stammt ursprünglich aus der Türkei, lebt aber bereits seit 25 Jahren in Deutschland und hat die deutsche Staatsbürgerschaft. Seine Festnahme wurde in #Deutschland mit Empörung aufgenommen. SPD-Kanzlerkandidat #Schulz sprach von einem ungeheuerlichen Vorgang. Das Verhalten des türkischen Präsidenten #Erdogan trage inzwischen paranoide Züge, sagte Schulz der „Bild am Sonntag“. Grünenchef #Özdemir rief die #Europäische Union auf, ihre polizeiliche Zusammenarbeit mit der Türkei auf den Prüfstand zu stellen.

Quelle: Deutschlandfunk vom 20.08.2017

Anmerkung der Redaktion staseve: Obwohl er seit 25 Jahren in Deutschland lebt, ist der Schriftsteller Dogan Akhanli Türke geblieben. Er schreibt auf Türkisch nicht auf Deutsch!

Kunstdrucke und Poster
segelboote Breege/Ostsee

Auszug aus einem Interview  von rheinische-art.de  mit Dogan Akhanli:

Sie sind ein türkischsprachiger Autor mit deutschem Pass. Von Ihren Werken ist bislang nur der Roman „Die Richter des Jüngsten Gerichts“ ins Deutsche übersetzt worden. Wo sehen Sie ihre literarische Heimat?
Es ist richtig: Ich schreibe auf Türkisch, aber ich lebe in Deutschland. Das ist eine schwierige Situation, denn ich bin nicht Teil der deutschen Literatur; ich bin Teil der türkischen Literatur. Weil ich aber weit von der türkischen Literatur entfernt lebe, ist die lebendige Sprache in der Türkei ein Problem für mich. Ich erlebe ihre Entwicklung nicht, und ich habe demnach keinen so engen Bezug zu ihr – dies ist ein Nachteil. Hinzu kommt ein weiteres Moment. Da ich auf Türkisch schreibe, ist alles, was ich verfasse, für die deutschen Verleger nur in einer Übersetzung zu veröffentlichen. Und für die türkischen Verlage ist es von Nachteil, dass ich durch die räumliche Entfernung nicht so präsent sein kann, wie es wünschenswert wäre.

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meckerpaul
meckerpaul
6 Jahre zuvor

Krimminelle und Verbrecher sind in D „Herzlich Willkommen“.
Solche Spezis braucht das Land der IM ERIKA.
Zum Kotzen.