Die in den #Koalitionsverhandlungen vereinbarten Eckpunkte zur #Pflegereform sind nach Auffassung der #Politologin Heintze unzureichend.

Bezogen auf den Notstand, mit dem es #Deutschland zu tun habe, sei das fast nichts, sagte Heintze im Deutschlandfunk. Die 8.000 zusätzlichen Stellen seien nicht einmal ein Tropfen auf dem heißen Stein. Sie bedeuteten umgerechnet 0,6 Stellen pro Einrichtung. Die Wohlfahrtsforscherin betonte, um auf das Niveau Skandinaviens oder der Niederlande zu gelangen, müsse drei Mal so viel Geld in die Pflege investiert werden. Heintze schlug dazu eine Mischfinanzierung vor: Der Beitragssatz zur #Pflegeversicherung müsse erhöht und durch Steuereinnahmen ergänzt werden.

Der stellvertretende Unionsfraktionsvorsitzende Nüßlein verteidigte die Einigung von CDU, CSU und SPD beim Thema Pflege. Es gehe um erheblich mehr als die geplanten 8.000 zusätzlichen Stellen durch das Sofortprogramm, sagte der CSU-Politiker im Deutschlandfunk. Man wolle auch bessere Arbeitsbedingungen für das Personal. Als Beispiel nannte er eine andere Organisation der Schichten und eine flächendeckende Bezahlung nach Tarif. Die Krankenversicherungen sollten die Lohnsteigerungen voll umfänglich finanzieren, betonte Nüsslein.

Quelle: Deutschlandfunk vom 01.02.2018