Ein Bürgermeister redet Klartext: „In unserer Stadt kippt die Stimmung“

 

ANDREAS KÖHLER
Foto: Wahlwerbung

#Sondershausen: Über einen mutigen Thüringer Bürgermeister, das Lob und die Kritik der Bürger sowie die ungeheure Rolle des Effektes der Pluralistischen Ignoranz

Wie „nzz-online“ berichtet, kritisiert der Bürgermeister von Sondershausen in #Thüringen, Steffen Grimm, dass es vielerorts Probleme mit Flüchtlingen gebe, die sich nicht an die gesellschaftlichen und vor allem nicht an die rechtlichen Spielregeln halten würden, während die #Justiz lediglich dabei zuschaue. Im Zuge seiner Offenheit erweist es sich aus Sicht der Bürger offenbar als Vorteil, dass sich Steffen Grimm als Parteiloser keinen Maulkorb aus Berlin oder Erfurt anlegen lässt und selbst einschlägige Erfahrungen mit der von ihm erwähnten Klientel machen „durfte“.

Denn Grimm war vor seiner Amtsernennung zum Bürgermeister von Sondershausen Polizist. Folglich wisse er laut „nzz-online“, wovon er spricht. Er kenne den Job der Beamten, der nicht immer vor Attraktivität strotze, sehr gut. Doch jetzt sei in seiner Stadt ein Zustand erreicht, der so nicht mehr hinnehmbar sei. Laut „nnz-online“ schrieb der Nordthüringer Bürgermeister daher an einen Minister und an die Staatsanwaltschaft in Mühlhausen und bittet in seinem Brief eindringlich darum, geltendes Recht anzuwenden, folglich das Strafgesetzbuch sowie die Strafprozessordnung auszuschöpfen und Straftäter entsprechend zu disziplinieren und zu sanktionieren.

Genau dies würde nicht geschehen, obwohl die Folgen dieses Unterlassens nur allzu logisch sind: Denn wer für Verfehlungen nicht bestraft wird, sieht darin logischerweise einen Freibrief. Das sollte auch Nicht-Pädagogen und -Lernpsychologen klar sein. Doch genau dieser „Freibrief“ wird täglich ausgestellt – und die Täter in ihrem Tun bestärkt.

Wie „nnz-online“ berichtet, kritisiert der Bürgermeister, dass Strafverfahren gegen straffällig gewordene Migranten mit regelmäßiger Kontinuität eingestellt würden, bevor sie überhaupt zur Anklage kämen. In den seltensten Fällen erfolge eine abschließende Strafverfolgung, geschweige denn eine Verurteilung. Sollte es dann doch einmal zu einem eventuellen Verfahren kommen, würden die Strafen regelmäßig derart „lächerlich niedrig“ ausfallen, dass von einem Erziehungseffekt keine Rede sein könne und die Opfer der Gewaltverbrechen zusätzlich vor den Kopf gestoßen würden.

Da nichts passiere, sinke die Hemmschwelle des besagten Klientels zunehmend. Dies könne man so nicht mehr hinnehmen. Laut „nzz-online“ führt der ehemalige Polizist konkret einen Fall an, bei dem ein Ausländer einen Polizeibeamten mit einer Holzlatte angriff und verletzte, das Verfahren jedoch einfach eingestellt wurde. Auch in Bezug auf die nicht unerhebliche Zahl von Straftaten in seiner Stadt, hauptsächlich im Innenstadtbereich, würden die Verfahren trotz ausgezeichneter Ermittlungsarbeit der Polizei nahezu ausnahmslos aus völlig schleierhaften Gründen eingestellt.

Für seine ehrlichen und deutlichen Worte erhält Steffen Grimm von seinen Bürgern Respekts-Bekundungen: Der überwiegenden Meinung nach sollten viel mehr regionale Entscheidungsträger derartige „Meldung nach oben“ machen, den Verantwortlichen den Kopf waschen und Forderungen nach Abhilfe der Missstände stellen. Dennoch habe man Zweifel daran, dass sich in Zukunft wirklich etwas ändere. Denn zu tief würden die Mitläufer dieses seit 2015 entstandenen neuen Systems im Sumpf des Merkel-Mainstreams stecken. Trotzdem könne das gebetsmühlenartige „Gelaber von Toleranz und Vielfalt“ niemand mit gesundem Menschenverstand  mehr ertragen.

Ein Kommentator würde sich erhoffen, dass die verantwortlichen Entscheidungsträger wenigstens Einsicht zeigen würden. Doch stattdessen wirkt es auf ihn so, als halten diese sich für unfehlbar. Ein anderer Kommentator meint: Solange in den Parlamenten keine konservative Mehrheit sitze, die eine vernünftige Politik für den Bürger mache, werde sich nichts ändern. Im Gegenteil: Es werde schlimmer: Denn aktuell ist „alles“ – einschließlich der Union – voll auf Linkskurs, was viele Bürger aber gar nicht mitbekommen.

Viele denken tatsächlich noch, #CDU/#CSU wären die Gleichen wie noch vor einigen Jahren. Dass dem aber nicht so ist, sondern vielmehr eine regelrechte Einheitspolitik entstanden ist, die am Bürger vorbei agiert, zeige allein die Diskussion über den #Migrationspakt. In diesem Zusammenhang spricht sich selbst die #FDP für die weitere uneingeschränkte #Masseneinwanderung – und damit für die besagten Zustände in unserem Land aus.

Die einzige Partei, die diese Politik offen kritisiert, ist die #AfD. Doch diese junge Partei wird vom Einheitssystem, das wie eine Art DDR 2.0 anmutet, komplett ausgeschlossen und mit allen zur Verfügung stehenden Mitteln – selbst mit unlauteren und sogar mit Gewalt – vehement bekämpft, so dass man meint, es gebe keine Demokratie und keinen Rechtsstaat mehr, die Einheitsdiktatur rede lediglich verstärkt davon, um von der Realität abzulenken.

Von diesem aktuellen System, das sich gegen Demokratie und Rechtsstaat verbündet hat, haben nicht wenige Kommentatoren offenbar die Nase voll: Neue Leute brauche das Land in Politik und Justiz, intelligent und frei vom Lobbyismus, mit neuen Ideen und Selbstbewusstsein. Andere Kommentatoren halten Grimms Engagement hingegen für „politisches Gefasel“, denn der Bürgermeister würde lediglich „inständig“  andere bitten, etwas zu tun. Andere meinen, dass solch ein Brief noch nicht einmal gelesen wird, höchstens von Untergebenen, zwecks Entsorgung in der Ablage. Es werde sich rein gar nichts tun bzw. verändern. Zudem sei  Herr Grimm nicht der erste gewesen ist, der einen solchen Brief geschrieben habe.

Und dann gibt es da noch die üblichen Schlafschafe unter den Kommentatoren: Einer der schlafenden Traumtänzer empfindet es sogar anmaßend, dass der besagte Brief an die Judikative des Freistaates Thüringen bzw. an die Staatsanwaltschaft Mühlhausen gegangen sei.  Herr Grimm müsse so viel politischen Weitblick besitzen, um das Justizsystem unseres Landes und dessen Entscheidungen nicht in Frage zu stellen. Dies sei vermessen und zudem reiner Aktionismus, um die ersten kritischen Stimmen an seiner bisherigen „ziemlich farblosen Amtsführung“ erst einmal ruhig zu stellen.

Was sagt die Psychologie zu Grimms Handeln?

Hier geht es letztendlich um den Effekt der „Pluralistischen Ignoranz“, der auf dem „Sozialen Einfluss“ basiert. Kurz zusammengefasst, nimmt aufgrund des Effektes jeder Einzelne selbst bei größter Gefahr dann an, es bestünde kein Problem, wenn augenscheinlich kein anderer Beobachter betroffen wirkt oder sich irgendein ernstzunehmendes Anzeichen von Angst, Panik, Kritik oder Widerstand zeigt. Anhand dieses  Effektes wird in der Sozialpsychologie auch das Unterlassen der Hilfeleistung in Notsituationen (durch die Menge der Zeugen) erklärt (Bystander-Effekt).

Bei diesem Effekt gehen Menschen fälschlicherweise davon aus, dass die Mehrheit der anderen Menschen eine Situation akzeptiert. Jeder glaubt dann, dass alle anderen daran glauben, während in Wirklichkeit keiner daran glaubt. Insbesondere in totalitären Systemen wird auf diesen Effekt gesetzt und über die Medien sogar damit gearbeitet. Fakt ist: Bei einer größeren Zahl von Umstehenden wird die Bereitschaft größer, eine gefährliche Situation eben nicht als solche einzuschätzen bzw. eine entsprechende Handlungsnotwendigkeit zu erkennen.

Dass Psycho-Dilemma dieses Effektes: Niemand möchte der erste sein, der sich dem (vermeintlichen) Risiko aussetzt, sich vor den anderen zu outen. Daher warten Menschen manchmal bis auf die letzte Sekunde, zu fliehen, zu helfen oder sich zu wehren. Andere ergeben sich – allein durch ihr Unterlassen – kritik- und wehrlos dem Schicksal.

Der Effekt der Pluralistischen Ignoranz basiert auf einem Ur-Instinkt, der noch aus dem Sippendenken der Steinzeit in Bezug auf Angst und Fluchtverhalten herrührt. Wenn Sippenmitglieder beunruhigt wirkten (z.B. weil jemand aus der Gruppe ein Knacken hinter den Büschen hörte) und dies Rückschlüsse auf einen möglichen Angriff eines Raubtiers zuließ, mussten auch die anderen der Gruppe adäquat reagieren (z.B. mit Angriff- oder Fluchtverhalten), um sich selbst zu schützen.

Folglich ist der Effekt eigentlich positiv gemeint. Leider kann er, insbesondere in der heutigen Zeit, die viel vielschichtiger ist, zu Fehlreaktionen (z.B. Unterlassen) führen (z.B. weil sich Menschen immer sicherer fühlen und quasi abgestumpft sind und die Wahrnehmung von Gefahren quasi verlernt haben – oder weil sie im gesellschaftlichen Image-Kontext eher cool und gelassen wahrgenommen werden wollen.

Gruppen üben auf ihre Mitglieder informativen sozialen Einfluss aus. Wenn die anderen aber aus den unterschiedlichsten Gründen nicht reagieren oder sie ebenfalls ratlos sind, reagiert keiner auf eine Gefahr. Zusammen mit der Verantwortungsdiffusion führt dies in besonderen Situationen dazu, dass niemand etwas unternimmt, niemand einschreitet und niemand hilft – allein dadurch, dass sich der Einzelne dem passiven Verhalten der Menge anpasst. Dies kann fatale Folgen haben.

Nur wenn sich jemand traut, sich eigensinnig von der Gruppe zu lösen oder diese aktiv zur Reaktion zu bewegen, kann Hilfe erfolgen. Dies nennt man Zivilcourage. Die Chancen, dass sich einzelne Personen aus dem System der Pluralistischen Ignoranz herauslösen, sind jedoch sehr gering, allein dadurch, weil der Social Cognition Effect so stark wirkt.

Aus psychologischer Sicht hat der Bürgermeister von Sondershausen diese #Zivilcourage gezeigt und damit ein Zeichen gesetzt. Dieser und andere Artikel sind weitere Zeichen. Und wenn derartige Signale nachfolgend nun massenhaft geteilt würden, könnte sich tatsächlich etwas bewegen. Auch wenn derartige Zeichen angesichts der Aggressoren, Manipulatoren und Wahrheitsfälscher in Staatsführung und Medien „aussichtslos“ bzw. „sinnlos“ erscheinen, können viele derartiger „Steinchen“ eine Lawine ins Rollen bringen.

Zivilcourage ist wichtig, um pluralistische Ignoranz aufzulösen. Wenn nämlich alle den Mund halten, werden die schrillsten Ereignisse, ja selbst eine Art neuer Holocaust möglich, was dann erneut niemand wahrnimmt. Zumindest reagiert kaum einer – wie beim „Genovese-Syndrom“: Der Begriff basiert auf dem Namen von Kitty Genovese, einer US-Amerikanerin aus New York City, die 1964 auf dem Weg zu ihrem Wohnhaus einem Mordanschlag zum Opfer fiel.

Der Anschlag auf  Kitty Genovese zog sich über etwa eine halbe Stunde hin und geschah an verschiedenen Orten. Mindestens 38 Personen aus der Nachbarschaft beobachteten den Überfall, ohne dass der jungen Frau irgendjemand zu Hilfe kam. Wer meint, so etwas sei ein Einzelfall, der täuscht sich. O.g. Effekte belegen, dass es sich sogar um eine Regel handelt. Diese Tatsache wird lediglich selten bemerkt oder von Menschen aufgrund des sogenannten „gesunden Menschenverstandes“ nicht für möglich gehalten.

Was passierte nachfolgend? Der Mord an Kitty Genovese veranlasste die Psychologen John M. Darley von der New York University und Bibb Latané von der Columbia University das Nichteingreifen der Zeugen wissenschaftlich zu untersuchen. Als Hauptursachen des Verhaltens identifizierten die Forscher die Aufteilung der Verantwortung sowie Pluralistische Ignoranz. Seit 2015 untersucht „ib, Agentur für angewandte Wahrnehmungs- und Kommunikationspsychologie“, den Effekt in Bezug auf die gravierenden radikalen Veränderungen in Deutschland.

Aus Sicht von ib befinden wir uns auch aktuell wieder in einer solchen – für viele mehrdeutigen und schwer einschätzbaren – Situation, bei der man nicht weiß, was zu tun ist – und sich informationstechnisch zumeist in einer regelrechten „Filterblase“ befindet: Denn nach objektiven Kriterien gemessen, bestehe seit spätestens 2015 allein durch enorme Propaganda, die massive persuasive Kommunikation und unlautere Methoden der Gehirnwäsche zum Zwecke der Erreichung eines Ziels, welches vom Grunde her nicht mehr auf gesunden kognitiven Prozessen basiere, „höchste Gefahr“ für die Demokratie, den Rechtsstaat und die Zukunft der Bürger im Land, während hingegen nur wenige den Mut haben, dies anzusprechen und dagegen zu opponieren.

Durch vorsätzliche TäuschungNudging und die Beeinflussung der politisch einseitig agierenden Massenmedien werde dieser Effekt noch weiter ins Unermessliche verstärkt und den Rezipienten zusätzlich noch eingetrichtert, dass die Gefahr in Wirklichkeit eine „Bereicherung“ sei, während die Helfer und Kritiker entweder „Angsthasen“, „Dummköpfe“, „Nazis“ bzw. rechtsradikale Terroristen seien. Doch wer diese neuen „Nazis“ in Wirklichkeit seien, werde bei Durchbrechen der „Pluralistischen Ignoranz“ und durch Relativierung des sozialen Mainstream-Einflusses über die alternativen sozialen Medien langsam aber sicher immer mehr Bürgern bewusst, Deutschen wie übrigens auch Migranten, zumindest jenen, die allmählich aufwachen.

Am Ende werde wie immer die unangenehme Wahrheit bzw. die entsetzliche Realität ans Tageslicht kommen. Die Täter würden dann enttarnt, wobei die schweigenden Zeitzeugen – folglich die Mitläufer – dann logischerweise als Mittäter gelten würden. Aussagen wie „Davon habe ich nichts gewusst“, „ich habe mich gefügt“ oder „ich konnte doch nichts dagegen machen“ würden dann jedoch nichts mehr zählen. Weil: Das hatten wir bereits alles schon mal! Irgendwann muss es mal reichen!

Quelle: journalistenwatch.com vom 12.11.2018

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Ulrike
Ulrike
5 Jahre zuvor

Die kippt überall aber hoffentlich bald richtig.