Endlich kippt die Stimmung – doch der Tod des Einzelhandels ist besiegelt

Frust wandelt sich langsam in Wut (Foto:Imago/Bode)
 

In Deutschland kippt nun definitiv die Stimmung: Die Bürger sind endgültig bedient, und der Unmut wächst und wächst. Zudem rollt eine Klagelawine von Firmen los. „Mutig“ preschen deshalb einige Frivole unter den deutschen Ministerpräsidenten vor – und denken laut darüber nach, im Alleingang – außer der Reihe und vor der nächsten Kanzlerrunde –  erste Öffnungen im Einzelhandel zuzulassen; welche Gunst und Gnade! Ob das allerdings ausreicht, ist zweifelhaft.

Eine der entschlossensten Vorreiter zaghafter Lockerungen ist Malu Dreyer (SPD), die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Was sie allerdings vorschlägt, ist nichts anderes als Sterbehilfe am Einzelhandel – und bedeutet daher letztlich keinen großen Unterschied zum sicherem Krepieren in den anderen Bundesländern, die weiterhin auf strikte Fortsetzung des Lockdowns bis zum Erreichen utopischer Inzidenzwerte setzen.

Screenshot (657)

Dreyer ist mitten im Landtagswahlkampf und steht daher immens unter Druck von Seiten der Bürger und Unternehmen. Sie fürchtet eine Denkzettelwahl gegen die Lockdownpolitik und will sich daher als großzügige Vorreiterin präsentieren. Diesem Anspruch wird der Plan, den sie vorgestellt hat, jedoch kaum gerecht werden: So soll bereits am kommenden Mittwoch der Einzelhandel wieder öffnen – allerdings nur nach vorheriger Terminvereinbarung und Einzelterminen – also ein Kunde pro Einkaufsvorgang. Schlimmer noch: zwischen den Terminen sollen „mindestens 15 Minuten zum Lüften und Desinfizieren“ liegen. Ein bürokratisches Nonsenskonzept, wie es sich nur wirtschaftsfremde Bürokraten und Sozialisten ausdenken können.

Was meinen Dreyers Strategen eigentlich, wie sich unter diesen Bedingungen auch nur die Personal- und Betriebskosten erwirtschaften lassen sollen? Sogar wenn jeder Kunde, der einen Termin bucht, dann auch etwas kauft, und sich dafür so kurz wie möglich – beispielsweise durchschnittlich nur 10-15 Minuten – im Geschäft aufhält (quasi also eine Blitzentscheidung trifft): Dann kann der Händler durch die Sicherheitsintervalle zwischen den Einzelterminen pro Stunden gerade einmal zwei Kunden bedienen; pro Tag also – wenn er voll „ausgebucht“ ist – maximal 25. Nur wenige der noch verbliebenen Einzelhandelsgeschäfte dürften unter diesen Bedingungen überhaupt aufsperren.

Sterbehilfe am Handel

Wenn man sich vor Augen hält, dass dann auch schon solche impraktikablen Versuche eines Wandels sogleich angefeindet und von Dreyers Kollegen für verantwortungslos erklärt werden, weil sie lieber alles im Koma belassen würden, dann ahnt man, wie hoffnungslos die Situation in Deutschland ist: Die Pandemie-Psychose sitzt zu tief. Die einzige Rettung ist nicht mehr von den Regierungen zu erwarten – sondern von der Justiz. Wenn auch viel zu spät, aber wenigstens überhaupt haben inzwischen auch die großen Handelsketten und Verbände begriffen, dass eine wahnsinnig gewordene Corona-Politik, die ohne Rücksicht auf Verluste ihre Inzidenz-Obsession durchzuziehen bereit ist, willens ist, die gesamte Branche über die Klinge springen zu lassen – und die versprochenen Hilfen nicht nur viel zu schleppend ausgezahlt werden, sondern keine Rettung sein werden.

Deshalb rollt nun – endlich – die Klagewelle los, die im Prinzip schon viel früher hätte beginnen müssen: Saturn, Obi, Elektrogroßmärkte oder die Modehändler Gerry Weber und Breuninger, aber auch etliche kleinere Einzelhändler machen ernst und ziehen gegen den Lockdown vor Gericht – weil er unverhältnismäßig und existenzvernichtend ist, und im Einzelhandel mit seinen Hygienekonzepten überhaupt keine Ansteckungsrisiken drohen. Einiges deutet darauf hin, dass nun der lange ersehnte Kipppunkt in der Stimmung erreicht ist: „In Deutschland reißt nach Monaten des Lockdowns der Geduldsfaden„, kommentiert „Focus„.

Firmen und Unternehmen lehnen sich auf

Der hessische Ministerpräsident Volker Bouffier hat sogar schon richtig Muffensausen: Anscheinend ist ihm ein Licht aufgegangen, wie sehr es im Volk inzwischen brodelt. „Die Leute haben die Schnauze voll!“ sagte er auf einer digitalen CDU-Veranstaltung in Fulda, und schimpfte laut „Bild„: „Wir vernichten zurzeit Existenzen. Und ganz nebenbei auch noch die Staatsfinanzen“. Mit Blick auf den Corona-Gipfel am 3. März (der Tag, ab dem auch Dreyer übrigens ihre Terminöffnungen in Kraft setzen will) erwartet Bouffier er „wieder ein furchtbares Durcheinander, ein wildes Gekläffe – vom Kanzleramt bis nach Bayern und zurück… und am Ende Herr Drosten und Herr Wieler, und die Leute werden wahnsinnig.“ Dass die Menschen seit mit dem Satz vertröstet würden „Jetzt müssen wir noch einmal tapfer sein„, um ihn dann Monat für Monat zu wiederholen, sei nicht mehr länger erträglich.

Der Unmut steigt auch deswegen, weil Deutschlands Nachbarländer trotz teilweise deutlich höherer Inzidenzzahlen nach und nach aus dem Lockdown herausgehen – ohne dass es dadurch zu den „Explosionen“ kommt. Seit zweieinhalb Wochen bereits hat Österreich wieder Schulen und Geschäfte geöffnet, und auch wenn einzelne „Mutanten-Cluster“ (etwa im Tiroler Zillertal) regional unter Quarantäne gestellt wurden, so plant die Regierung Kurz dennoch schon die Wiedereröffnung der Gastronomie nach einem Zonenmodell wie in Italien. Und gestern sorgte dann auch noch die Nachricht aus der Schweiz für Aufsehen, dass sie ebenfalls – nach nur sechs Wochen Lockdown – ab kommendem Montag wieder die Geschäfte, Zoos, Museen et cetera; und das, obwohl dort mit im Schnitt pro Tag 116 Neuinfektionen auf 1 Million Einwohner mehr Menschen erkranken als in Deutschland, wo es durchschnittlich 90 Neuinfektionen pro Tag auf 1 Million Einwohner sind. (DM)

Quelle: journalistenwatch.com vom 25.02.2021

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Annette
Annette
3 Jahre zuvor

Bitte nicht falsch verstehen!

Niemand ist bisher durchgedreht und hat Finanzamt und andere Einrichtungen tangiert?
Kann mir doch keiner erzählen, daß es keine Wut- & Zornbürger gibt, denen das Leben versauert wurde.

Niemand von den Entlassenen, Pleitiers und Merkelverarmten hat seiner Hilflosigkeit freien Lauf gelassen???
Wird wohl auch in den Medien totgeschwiegen.

birgit
birgit
3 Jahre zuvor

Annette, wir wurden zu anständig erzogen, zumindest die Biodeutschen !
Nehmen uns immer zurück, gegnüber dieser Bande, sind für defizitären Intellekt nicht zuständig.

Aber andersrum ! Gestern waren Gaffer oder Plünderer vom sogenannten Polizeidienst vorm Tor. Leider war ich nicht schnell genug unten und konnte somit nicht nachfragen ob ihnen evtl. die Besoldung ausgeht und sie schon mal Ausschau halten, für den nächsten Raubüberfall. So ein ekelhaftes Gesindel !

Annette
Annette
3 Jahre zuvor
Reply to  birgit

Man darf den Überlebenswillen nicht unterschätzen.

Wenn es heißt, der oder ich, zeige ich, was eine reißende Tigerin ist.

Rosemarie Pauly
Rosemarie Pauly
3 Jahre zuvor

…Schlimmer noch: zwischen den Terminen sollen „mindestens 15 Minuten zum Lüften und Desinfizieren“ liegen…

In 2020 habe ich exakt von März bis Mai ständig ALLES desinfiziert, was ins Haus kam! Danach die Hände gewaschen wie bescheuert. Das Ende vom Lied: Stark gerötete und raue Haut.
Atembeschwerden aufgrund der Desinfektionssprays hatte ich nicht, da ich das nur draußen veranstaltet habe.
Seit Ende Mai 2020 habe ich alles beiseite gelegt/gestellt und gedacht, nach mir die Sintflut!
Ich denke, die Desinfektion von Möbeln, Verpackungen etc. erübrigt sich, sowie auch ständige Desinfektion oder Durchlüften von Läden oder etwa Klassenzimmern. Wenn dort allerdings jede 15 Minuten der Raum von Chemie durchnebelt ist, ist die Sache eine andere. Das heißt nicht, dass sich beim Lüften die chemischen Schadstoffe auch gleich in Wohlgefallen auflösen. Atembeschwerden können dadurch bei entsprechend sensiblen Menschen trotzdem ausgelöst werden und werden später möglicherweise als Coronaschäden mißdeutet.
Händewaschen okay, als Hausfrau mit Hund wasche ich sie mir ohnehin andauernd, aber nur noch sporadisch nach dem Kontakt mit Dingen, die von außen in unser Haus hinein getragen werden.
Außerdem: Wenn gründliches Händewaschen ausreicht, wie uns verschiedene Ärzte gesagt haben, dann reicht es auch aus, wenn ein Ladenbesitzer oder Angestellte ihre Theken und Auslagen zwischendurch feucht abwischen. Und Schulen kann man nach Unterrichtsschluss mit Flächendesinfektion behandeln.
Das ist meine Meinung, aber ich bin ja auch kein Arzt.

gerhard
gerhard
3 Jahre zuvor

Jetzt jammert M …wir habe jetzt die 3 Welle. Wenns so weitergeht kommen noch viele Wellen. Um halbwegs auf diesen Wellen zu schwimmen empfhele ich ,,Einjährigen Beifuß“ – Tee … verdammt teuer(tägl.2 Tassen wenn Grippewelle angesagt ist). Das Zeug schmeckt scheußlich …. aber soll bei vielen Wehwehchen Linderung bringen. Mal alles durchgooglen. Bin bisher gut über die Wellen gekommen.

Irgendwann soll sich das Planck-Institut damit befasst haben … aber wohl auf Druck der Pharma wieder fallen gelassen.