Frühwald um 9 – Nachrichten und Informationen vom 28.03.2022 (Textausgabe)

Ukraine-Krieg: Am 33. Kriegstag setzt Rußland auf massive Luftangriffe – Ukrainische Gegenschläge teilweise erfolgreich

In der Nacht zu Montag setzt die russische Luftwaffe ihre Bombardements auf ukrainische Städte fort. Nach ukrainischen Angaben wurden unter anderem Kiew sowie Luzk, Riwne und Charkow von Explosionen erschüttert. Die heftig umkämpfte Hafenstadt Mariupol sei mit einem Bombenteppich belegt worden, andere Städte wurden von „totalen Raketenangriffen“ dem Erdboden gleichgemacht, so ukrainische Medien und Politiker. Darüber hinaus seien ukrainische Gegenangriffe im Raum Charkow und Kiew erfolgreich gewesen, russische Truppen seien aus mehreren Ortschaften zurückgedrängt worden. Der ukrainische Geheimdienst geht indes davon aus, daß die militärische Lage auf eine Zweiteilung der Ukraine hinauslaufen könnte.

Treibstoffdepot in Luzk getroffen

In Luzk im Nordwesten der Ukraine wurde ein Treibstoffdepot getroffen. Zuvor war in allen Regionen des Landes Luftalarm ausgelöst worden.

Die ukrainische Führung warf dem russischen Militär eine „unmenschliche Taktik“ vor. Dazu gehörten etwa die „partielle oder totale Blockade von humanitären Korridoren, Blockade der belagerten Städte“, schrieb Präsident Wolodymyr Selenskyjs Berater Mychajlo Podoljak auf Twitter. Zudem setze Russland „totale Raketenangriffe“ gegen ukrainische Städte fort. Dazu werde die Hafenstadt Mariupol mit Bombenteppichen eingedeckt.

„Zur Vorbereitung neuer Raketenangriffe auf die Ukraine werden russische Abschussrampen in Belarus nach Erkenntnissen der ukrainischen Militäraufklärung mit frischen neuen Projektilen versorgt. Die Raketen seien für die bei Kalinkawitschy aufgestellten Einheiten mit dem „Iskander“-Waffensystem gedacht, hieß es. Städte in der Ukraine wurden am Wochenende wiederholt von russischen Raketen getroffen. Das „Iskander“-System ist eine mobile Abschussbasis, die sowohl ballistische Kurzstreckenraketen als auch Marschflugkörper abfeuern kann“, faßt die F.A.Z. zusammen.

Mit der Blockade der ukrainischen Schwarzmeerküste isoliert Moskau die Ukraine effektiv vom internationalen Seehandel. Die Blockade wird flankiert von russischen Raketenangriffen von Seeseite auf ukrainische Truppenbewegungen nahe der Küste.

Rund um die Atomruine Tschernobyl, die von russischen Einheiten besetzt worden ist, sind erneut Brände ausgebrochen, die Lage sei kritisch.

Moskau kündigte an, weitere Truppen an die ukrainische Grenze zu verlegen und das im Krieg stehende Kontingent aufzustocken.

Gleichzeitig hegt das ukrainische Militär die Hoffnung, mit der verstärkten Konzentration der russischen Truppen auf den Süden, den Südosten und den Osten eine Rückeroberung in den Regionen Kiew, Tschernihiw, Sumy und Charkiw starten zu können. Am Wochenende hatte Moskau angekündigt, sich auf die Konsolidierung der eroberten Gebiete in diesen Regionen zu fokussieren. Auch die ukrainische Staatsführung hat inzwischen geäußert, die eroberten Gebiete im Donbass und teilweise in der Südukraine bei neuerlichen Verhandlungen anzuerkennen, um einen Waffenstillstand erreichen zu können.

 

Biden: Habe keinen Machtwechsel in Moskau gefordert

US-Präsident Joe Biden dementierte inzwischen, dass er bei seiner Rede zum Ukraine-Krieg in Warschau den Sturz des russischen Präsidenten Wladimir Putin gefordert habe. Eine Reporterin fragte Biden: „Herr Präsident, wollen Sie, dass Putin (von seinem Amt) entfernt wird? Herr Präsident, haben Sie einen Regimewechsel gefordert?“ Biden antwortete darauf: „Nein.“ Biden hatte Putin am Samstagabend einen „Diktator“ genannt und mit den Worten geschlossen: „Um Gottes willen, dieser Mann kann nicht an der Macht bleiben.“ Das Weiße Haus betonte danach, das sei kein Aufruf zum Sturz Putins.


US-Musiker schert aus dem Mainstream aus: „Vielleicht sollten wir auf Putin hören“

Portland/Ohio. Aaron Lewis, Gitarrist und Frontsänger der „Post Grunge“-Band „Staind“, zeigt im aktuellen Meinungsstreit um den Ukraine-Konflikt Rückgrat und hat Verständnis für Kremlchef Putin bekundet. Bei einem Konzert in Portsmouth im US-Bundesstaat Ohio hielt Lewis auch nicht mit Kritik an den US-Demokraten hinter dem Berg. Auf der Bühne vertrat er die Behauptung, Putin habe die Ukraine angegriffen, um dort einen „Schattenstaat“ zu zerstören, der den ehemaligen US-Präsidenten Trump unterminieren wolle. Der Sänger hatte schon des öfteren seine Sympathie für Trump zum Ausdruck gebracht.

Auch den Milliardär und „Philanthropen“ George Soros sowie den Gründer des umstrittenen Weltwirtschaftsforums (WEF), Klaus Schwab, erwähnte Lewis in diesem Zusammenhang: „So kaputt es auch klingen mag, aber vielleicht sollten wir darauf hören, was Vladimir Putin sagt“, sagte er und dachte dann laut nach: „Vielleicht sollten wir es uns ganz genau anschauen, wenn Klaus Schwab und George Soros und jeder andere die Erde zerstörende Mistkerl alle in die gleiche Kerbe hauen. Warum versuchen sie so sehr, die Ukraine zu beschützen? Was haben sie alle zu verlieren?“

Lewis hatte sich bei früherer Gelegenheit bereits kritisch über die linksradikal-kriminelle US-Krawallsekte „Black Lives Matter“ (BLM) geäußert. (mü)


Aiwanger fordert: Mehr Eigenverantwortung, weniger Quarantäne

Mehr Eigenverantwortung, weniger Quarantäne – Bayerns Stellvertretender Ministerpräsident und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger begibt sich wieder in die alte Rolle als Corona-Lockerer.

Bei der Frage, ob ganz Bayern zum Corona-Hotspot erklärt werden muss, hat der bayerische Vize-Ministerpräsident und Freie-Wähler-Chef Hubert Aiwanger eine klare Position: „Ich halte es nicht für sinnvoll, ganz Bayern zum Corona-Hotspot zu erklären. Die Voraussetzungen sind nicht erfüllt, weil wir weder eine besonders gefährliche Virusvariante haben, noch das Gesundheitswesen flächendeckend vor der Überlastung steht“, sagte er im Gespräch mit der PNP. Es gebe zwar „viele Ausfälle beim Pflegepersonal, aber nicht besonders viele Patienten, die wegen Corona auf Intensiv sind“.

Aiwanger für Änderung der Isolationsvorschriften

Außerdem sprach sich Aiwanger für eine Änderung der Vorschriften für die Isolation von positiv Getesteten aus. „Ich halte hier die österreichische Regelung für sinnvoll, dass man beim PCR-Test bei einem Ct-Wert ab 30 nicht mehr zuhause bleiben muss, da man ab diesem Wert nicht mehr infektiös ist. Bei uns sind viele Menschen sogar noch bei einem Ct-Wert von 37 oder 39 für eine Woche Zuhause“, sagte Aiwanger. Er habe das schon vor einigen Monaten als nicht sinnvoll kritisiert, „die Bundesregierung hält jedoch an dieser überzogenen Regelung fest und verursacht dadurch einen Milliardenschaden in der Wirtschaft und legt viele Bereiche lahm, wodurch wieder nach strengen Corona-Maßnahmen gerufen wird“, so Aiwanger.

Aiwanger will Menschen die Verantwortung für ihre Gesundheit zurückgeben

In dem Gespräch sprach sich Aiwanger zudem dafür aus, der Staat müsse den Menschen die Verantwortung für ihre Gesundheit wieder ein Stück weit zurückgeben: Er sei „der Überzeugung, dass man nach zwei Jahren Corona-Management auch mehr auf die Eigenverantwortung der Bürger setzen muss. Viele werden auch nach dem 2. April freiwillig eine Maske aufsetzen, wenn sie in den Supermarkt gehen und dort Gedränge herrscht. Es wird nicht sofort Sodom und Gomorrha ausbrechen.“ Überzeugt zeigte sich Aiwanger auch, dass sich die Menschen „aus eigenem Antrieb testen“ würden, wenn sie Krankheitssymptome hätten.


 

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