Rom. Der italienische Innenminister Matteo Salvini will verhindern, daß Migranten an Bord kleiner Boote aus #Tunesien und #Algerien nach #Italien kommen. „Wir müssen eingreifen, um die Ankunft von Kleinbooten mit zehn bis 15 Personen an Bord zu stoppen”, sagte Salvini jetzt in einem Interview mit der Tageszeitung „Unione Sarda”.
#Salvini reagierte damit auf einen Appell des Präsidenten der Region Sardinien, Francesco Pigliaru, der sich wegen der zunehmenden Zahl von Ankünften von Migranten aus #Nordafrika auf der Insel beklagt hatte.
„Der einzige Weg ist, direkt vor Ort einzugreifen, wie ich es in Libyen getan habe. Bis Ende des Sommers werde ich Tunesien und Algerien besuchen”, sagte Salvini. Ziel sei es, „die Abfahrten, die Ankünfte und die Todesfälle im Mittelmeer zu stoppen.”
Der Innenminister unterstrich, Italien arbeite an einem großangelegten Plan für die Entwicklung Afrikas, vor allem in den Bereichen Landwirtschaft, Fischerei, Handel, Gesundheit und Bildung. „Das Geld, das wir uns dank des Ankünfte-Stopps ersparen, werden wir für Maßnahmen in #Afrika verwenden”, so Salvini.
#Hilfsorganisationen kritisieren die rigorose Migrationspolitik Italiens und der EU. Nach Angaben von Ärzte ohne Grenzen werden immer mehr Flüchtlinge auf dem Weg nach Europa abgefangen und gegen ihren Willen in libysche Sammellager gebracht. (mü)
Bildquelle: Ministry of the Interior – http://www.interno.gov.it/it/ministero/matteo-salvini/CC BY 3.0 it
Quelle: zuerst.de vom 11.08.2018