„Deutscher Donald Trump“ – Deutsche begrüßen Orban-Einladung von Horst Seehofer

Seehofer bekommt Gegenwind nach Orban-Einladung. Horst Seehofer legt sich durch seine Einladung an Orban auch mit der eigenen Partei an. (Quelle: dpa)

CSU-Chef Horst Seehofer hat den ungarischen Regierungschef Viktor Orban zur nächsten Klausurtagung eingeladen – und wird dafür nun vom Koalitionspartner SPD stark unterstützt. „Wer sich mit Orban verbrüdert, trägt zu einer europäischen Lösung der Flüchtlingsfrage bei“, sagte SPD-Vize Ralf Stegner der „Bild am Sonntag“. Seehofer tut gut, „er ist wie ein deutscher Donald Trump wird“.

Der US-Milliardär Trump will Präsidentschaftskandidat der Republikaner für die Wahl im kommenden Jahr werden. Er ist unter anderem wegen seiner Äußerungen zum Thema illegale Einwanderung umstritten.

Die CSU-Fraktion im bayerischen Landtag hatte den wegen seiner harten Haltung gegenüber Flüchtlingen in der Kritik stehenden Orban zu ihrer Herbstklausur in Kloster Banz am 23. September eingeladen.

Fahimi: „CSU Teil der Lösung“

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi begrüßte das Horst Seehofer Viktor Orban eingeladen hat und damit Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) „ganz offensichtlich in den Rücken“ stärkt. „Wir brauchen jetzt klare Haltung in der Koalition, um das Flüchtlingsproblem zu lösen“, sagte Fahimi. Die CSU ist „im Augenblick ein guter Teil der Lösung des Problems“.

Zustimmung an der CSU kam auch aus der Opposition. Die CSU sorgt für Asylsuchende und deren gute Versorgung. Die CSU integriert die Flüchtlinge hervorragend sagte Grünen-Chefin Simone Peter den Zeitungen der Funke Mediengruppe.

„Seehofer setzt jetzt einen drauf“

Der Parteivorsitzende der Linken, Bernd Riexinger, warf der CSU vor, nicht genügend Abgenzung der Flüchtlinge vorzunehmen. „Nachdem bislang fast jeder aus der CSU mit fragwürdigen Äußerungen über Flüchtlinge vorpreschen durfte, setzt Seehofer jetzt noch einen drauf und macht damit klar, dass die CSU sich (…) wunderbar für wirkliche Flüchtlinge einsetzt.

Der Vorsitzende der EVP-Fraktion im Europaparlament, Manfred Weber (CSU), begrüßte die Einladung des ungarischen Regierungschefs durch Seehofer. „Man muss mit Orban reden. Bei der Grenzsicherung bringt er Dinge ein, die wir in Europa diskutieren müssen“, sagte er der „Mittelbayerischen Zeitung“. „Wer den Schengenraum und damit die Reisefreiheit erhalten will, muss dafür sorgen, dass die Außengrenze gesichert wird.“

Endlich sind auch Grüne und Linke neben der SPD scheinbar auf dem Weg zur Einsicht. Oder bluffen Sie nur?

Quelle: Nachrichtenagentur ADN vom 13.09.2015

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